Berlin im Schnee - Auf einen Kaffee & hausgemachte Limonade mit Ulrich Hub

13. Februar 2025

Wir sind in Berlin. Es ist Februar, die Berlinale wird an diesem Abend eröffnen und Berlin wirkt herrlich verzaubert - immer wieder schneit es sanft, die Flocken bedecken Berlin mit einer Puderzuckerschicht und der Schnee knirscht unter den Füssen. Wir sind verabredet mit einem der Lieblingsautoren des Hermes-Theaters. Ulrich Hub.

Kurz über den Weg gelaufen sind wir uns bereits 2019 in Frankfurt bei einer Inszenierung von „An der Arche um 8“ und einem anschließendem Publikumsgespräch. „Frau Seminara, ich kenne Sie!“, hörte ich es da auf einmal hinter mir beim Verlassen der Vorstellung rufen. Damals saß Ulrich Hub ein paar Reihen hinter uns im Publikum. Das war ein lustiges erstes Aufeinandertreffen. Wir fanden beide, dass es schade war, dass wir nicht mehr Zeit hatten. Zuvor gab es bereits einen anregenden schriftlichen Austausch über Texte und Rollenanpassungen.

Ulrich ist ein toller Mensch und ein begnadeter Autor.

Das ist uns nach drei Inszenierungen seiner Stücke, dem Lesen seiner Texte und der kurzen Begegnung in Frankfurt sowieso klar.

Nun, fünfeinhalb Jahre später, verabreden wir uns in Berlin zu einem Mittagsplausch. Ein wahrhaftiges Treffen nun also - live und in Farbe. Ein hübsches Café irgendwo in Berlin, ein kleiner Tisch, drei Menschen. Was sollen wir ihn nun fragen, ihn, von dem wir ohnehin schon so viel wissen, mit dem wir viel geschrieben haben.

Die Tür geht auf und Ulrich kommt herein. Er lächelt, wir bestellen Kaffee und Limonade und kommen sofort ins Gespräch. Über dies und das. Und natürlich reden wir über Theater, über Shakespeare, die Schaubühne, erfrischende Sichtweisen von Kindern, Probendynamiken, die Berlinale und darüber, was uns gerade umtreibt. Wir sind uns einig, dass Theater nicht nur die Realität abbilden, sondern vor allem auch gute Geschichten erzählen muss, dass Fabeln wichtig sind , Shakespeare lesen Spaß macht, die Schaubühne besonders ist, man im Leben etwas durch künstlerisches Engagement bewegen sollte und die hausgemachte Limonade köstlich ist. Es fühlt sich an, als würden wir einen alten Freund treffen.
Die Zeit verfliegt. Ulrich muss zum Schneider und wir ins Kino! Berlinale Eröffnungsfilm - Das Licht. Passt zum Treffen. Ulrich ist ein Licht für Theaterschaffende kommt es mir in den Sinn.

Zum Schluß noch eine Frage lieber Ulrich: „Was ist dein Lieblingsdinosaurier?“ Kurzes verwirrtes Blicken, dann: „Urmel“.

Finden wir auch. Danke für dieses wunderbare Treffen.

Auf bald - in Berlin oder anderswo.
Sylvia Seminara und Maia